Mahanat

Seit letztem Donnerstag sind wir wieder in Deutschland. Müde sind wir, aber sonst geht es uns ganz gut.

Als wir am Donnerstagabend auf dem Sofa saßen klingelte das Telefon. Ich hatte es kurz zuvor wieder eingesteckt. Zuerst war ich irritiert, wer da anrief, aber als ich die Stimme erkannt habe, hat es mich fast umgehauen: Mahanat (siehe früherer Blogbeitrag) ist in Deutschland! Er hat es auch gesund hierher geschafft. Wir haben ihn gefragt, wie seine Reise hierher war: Amazing. Dangerous. Life-risking. (Unglaublich. Gefährlich. Lebensriskierend.) Er hat viel an uns gedacht auf seiner Reise und sobald er eine deutsche SIM-Karte besaß hat er uns nun angerufen. Das traf genau den Tag, an dem wir wieder zurück waren.

Ungefähr 10 Tage vor uns kam er in Deutschland an. Er ist bereits einige Male umgezogen. München, Nürnberg, Trier. Und jetzt ist er in einer kleinen Stadt bei Limburg, genannt Diez. Dort lebt er in einem Camp mit 1000 Leuten. Da er gute Sprachkenntnisse in Englisch, Arabisch und Türkisch hat, arbeitet er bereits als Übersetzer für die Flüchtlinge in einem Krankenhaus, 1 Euro auf die Stunde, 9 Stunden am Tag.

Bei unserem letzten Telefonat heute hat er noch keinen zuständigen Sachbearbeiter, der ihn als Flüchtling registriert hat. Das ist das einzige was er bemängelt, dass es niemanden im Camp gibt, dem sie Fragen stellen können oder der ihnen sagt, was weiter mit ihnen passiert.

Wir wollen ihn bald besuchen und sind glücklich, dass er es heil über das Mittelmeer und bis nach Deutschland geschafft hat. Gott sei Dank! Er berichtet, dass das Wetter umgeschlungen hat und die Reise über die See jetzt viel gefährlicher ist.

Wir haben einen anderen Syrer getroffen, der von Ägypten über das Mittelmeer kam. Er erzählte, dass er 13 Tage ohne Wasser und Nahrung auf einem Boot mit 250 anderen Menschen unterwegs war. Er sah Menschen sterben.

We have arrived safely back in Germany. We are tired, but other than that we are fine.

As we were sitting on our lounge last Thursday the phone rang. I had just reconnected it. At first I was irritated about who the caller was, but when I recognized his voice I was blown away: Mahanat (see our former blog posts) has arrived safely in Germany! We asked him about his journey and he said it was amazing. Dangerous. Life-risking. He thought about us a lot while he was on his way to Europe and as soon as he got himself a German SIM-card, he gave us a ring. That happened to be exactly that day that we arrived back in Germany.

He made it to Germany about 10 days ago. He was already moved a few times. Munich, Nuernberg, Trier. Now he is in a camp with about 1000 other refugees in a small town called Diez in Rheinland-Pfalz. Due to his good language skills in English, Arabic and Turkish he is able to work as a translator for the other refugees in a nearby hospital. He gets 1 Euro per hour and works 9 hours a day.

When we spoke last he had not been assigned a social worker that was dealing with his asylum seeking case. That is the only thing he is not all happy with, that there seems to be no one in the camp that can tell the refugees about what is going to happen with them next or answer their questions.

We want to go and visit him soon and are over the moon that he has made it safely over the Mediterranean. Thank you God! He told us that the crossing is much more dangerous now because of the weather changing.

We have met another Syrian who came over the Mediterranean from Egypt. He told us that he was on a boat for 13 days, together with 250 other people. There was no food or water for them. He saw people dying.

Der Tag, an dem ich den IS traf – The day I met the IS

Ich hatte einen Blogbeitrag geschrieben, fertig um auf unsere Seite zu gehen, in dem ich geschrieben hatte, dass unsere größten Herausforderungen ganz normale Dinge zu sein scheinen: Nach unserer Familie schauen, Wäsche waschen, nicht vom Essen krank werden, nicht das Leitungswasser trinken und dafür zu sorgen, dass meine Kinder ihren Schlaf und wir eine gute Nacht mit unserem Kleinsten haben (was nicht immer ganz einfach ist).

Das stimmt auch alles und die normalen Aufgaben des Lebens hören auch hier nicht auf. Windeln müssen gewechselt, Essen eingekauft, das Haus geputzt und der Unterricht vorbereitet werden. Man muss mit unterschiedlichen Meinungen umgehen lernen und vieles mehr. Allerdings ändert es einem den Blick auf all das, wenn man jemanden im Einkaufszentrum trifft, der einen mit purem Hass anschaut und mit seiner ganzen Körpersprache „Töten“ ausdrückt. Es bringt einem wieder vor Augen, wo bzw. in welchem Umfeld wir uns aufhalten und es hat mich doch auch eine Weile aus der Bahn geworfen. Die Feiertage, die im Moment sind (Bayran, der zweithöchste islamische Feiertag) scheinen auch viele Leute in die Stadt bzw. Öffentlichkeit zu bringen, die wir zumindest bislang so nicht wahrgenommen haben.

I had a post written and all ready to go on the net saying that our biggest challenges seem to be just normal things, like looking after our family, doing laundry, trying to not get sick from food. Not to drink tap water and get my kids to take their naps and have a good night with our baby (which has not always been easy).

This is all true and “normal” life does not stop for us here. Diapers have to be changed, groceries done, house cleaned, classes prepared, different opinions sorted, … However, when you meet someone in the shopping mall looking at you with pure hatred and “killing” in their eyes, it does bring back the reality of our surrounding area and it did throw me out for a little while as well. The public holiday at the moment (second biggest Islamic holiday, called Bayran) seems to bring a lot of people into the city/public that we did not seem to notice before.

Das möchte ich unterstützen – I want to support this

Sehr geehrte Damen und Herren,

mein Name ist Ronai Chaker, ich studiere derzeit Jura in Marburg.
Ich leide seit einem Jahr unter dem unfassbaren Grauen, dem Yeziden und Christen im Irak ausgesetzt sind und setze mich vor allem für Integration und die Rechte von Frauen ein.

Ich wende mich heute mit dieser Petition an meine Mitbürger, an Sie und an alle Menschen, denen das Schicksal dieser Mädchen und Frauen nicht egal ist, um den vom IS entführten und vergewaltigten Mädchen eine Stimme zu geben.

Ich bitte um eine Einreisegenehmigung für einen Anteil von missbrauchten und vergewaltigten yezidischen und christlichen Mädchen. Derzeit läuft ein Antrag in Hessen, um einige dieser vergewaltigten Mädchen und Frauen einfliegen zu lassen und ihnen in Deutschland eine dringend notwendige Therapie zu ermöglichen.

Mädchen und Frauen, die von perfiden islamistischen Kriegsführern, mit dem Ziel eine Glaubensgemeinschaft auszulöschen, als Kriegsbeute versklavt wurden.

Die psychischen Beschwerden dieser gequälten Frauen sind noch viel gigantischer als das, was sie physisch durchleiden mussten.
Sie wurden mit den grauenvollsten „Sachen“ vergewaltigt.
Das zu schildern bringe ich hier nicht fertig. nur so viel… es hat ihnen Spaß bereitet, wenn die zum Teil sehr jungen Frauen aus allen Körperöffnungen bluteten…
Manche wurden am Tag bis zu 50 mal von unterschiedlichen brutalen Männern vergewaltigt, die diese Demütigungen voll ausgekostet haben.

Vor diesem unfassbaren Grauen erlebten sie schreckliche Trennungen.
Vor ihren Augen wurden Brüder, Männer und Eltern hingerichtet.
Nach diesen traumatischen Erlebnissen war jede Sekunde eines
24 Stunden-Tages für sie die Hölle auf Erden! Manche versuchten sich umzubringen, manche schafften es, andere wünschten eine Bombe würde sie vom Leid erlösen. Andere wurden dafür, dass sie sich mit sexuellen Wünschen ihrer Peiniger überfordert fühlten, vor den anderen lebendig verbrannt oder enthauptet. Mütter mussten mitanhören wie ihre zum Teil neunjährigen Töchter brutal vergewaltigt wurden. Diejenigen, die die sexuellen Wünsche aus Angst erfüllten, wurden trotzdem misshandelt, gedemütigt und geschlagen. Sie lebten in verwahrlosten Zuständen, mussten zum Teil in Käfigen schlafen um dann nach Bedarf ihrer Peiniger die nächste Vergewaltigung über sich ergehen zu lassen. Tag und Nacht.

In jedem Krieg passieren Vergewaltigungen. Mit Vergewaltigungen spart man Bomben. Mit Vergewaltigungen erreicht man eine ethnische Säuberung. Ich habe zwar viele Berichte über Vergewaltigungen gelesen, aber meine letzte reale Begegnung mit einem dieser vergewaltigten Mädchen hat mich aus allen Bahnen geworfen. Es endete mit meinem Zusammenbruch und mir ist klargeworden, dass es kein Zurück für mich gibt. Ich kann und werde diese Frauen nicht im Stich lassen. Ich könnte eine von ihnen sein.
Eine reale Begegnung hat eben doch eine größere Dimension. Die Energie der Darstellungen, der Mut dieser Frauen, die Niedergeschlagenheit in ihren Gesichtern, das fühlbare Trauma, das alles macht mich und viele andere sprachlos.

Man darf nicht vergessen, dass das, was in Syrien und Irak seit Sommer 2014 passiert, kein normaler Krieg ist, sondern der Versuch eines Genozids an Andersgläubigen, ausgeführt von einer brutalen, gut bewaffneten, religiös fanatischen Mörderbande, die nicht die Spur von Menschlichkeit und Respekt kennt. Die Gegner sind keine Kriegsgegner, die sich wehren können sondern Familien, Kinder, alte Menschen, ohne Staat und Sicherheit.

Ich habe erkannt, dass die Wahrheit über das Grauen des IS noch viel, viel schlimmer ist, als es sich bisher auf dem weißen, geduldigen Papier lesen lies.

Die Vergewaltigungen des Kalifats sind eine Waffe, ein Kriegsziel, um die Frauen und die yezidische Glaubensgemeinschaft zu zerstören, sie so effektiv zu Tode zu ängstigen. Diese Frauen gehören zu den größten Opfern dieses Krieges und benötigen unsere Hilfe.

Gemeinsam mit Freunden und politisch aktiven Menschen wollen wir uns um private Plätze für die Unterbringung dieser Frauen kümmern. Auch Frauenhäuser sind hierbei mit in Bedacht gezogen. Diese Frauen sind weiterhin in Gefahr und benötigen eine akute Trauma- Behandlung. Bitte unterstützen Sie uns und unser Vorhaben.

Wir dürfen diese Kinder und Frauen nicht im Stich lassen, das haben wir schon seit einem Jahr getan!

Ich fühle mich mit Deutschland sehr verbunden, weil ich hier geboren bin. Ich vertraue darauf, dass diese Frauen nicht abgewiesen werden.
Bitte unterstützt mein Anliegen! Stellt euch einen Moment vor…
es wäre euer Kind, eure Mutter, eure Schwester, eure Frau…

Mit freundlichem Gruß
Ronai Chaker & Tobias Huch

LINK:

https://www.change.org/p/einreiseerlaubnis-f%C3%BCr-traumatisierte-yezidinnen-und-christinnen-aus-der-is-versklavung?tk=XWxNxgGS-WG5SDpgQbSjfVR0RwJMNbMo3Ualu-o7Sec&utm_source=supporter_signature_milestone_email&utm_medium=email&utm_campaign=supporter_signatures_25000&utm_term=supporter_signature_milestone_email

Zeitungsartikel vom 19.09.2015 in der Bietigheimer Zeitung – Newspaper article September 19th, 2015 (German only)

Hier ist der Link zu einem Zeitungsartikel in der Bietigheimer Zeitung, der vor kurzem ueber uns erschienen ist.

This is the link to a newspaper article that has been recently published about us in Germany (however, it is written in German only)

http://www.swp.de/bietigheim/lokales/sachsenheim/Grosssachsenheimer-Ehepaar-hilft-an-der-syrischen-Grenze;art1188799,3436743

Familienzeit – Family time

Ich schreibe diesen Beitrag bewusst deshalb, um euch zu zeigen, dass wir auch ganz „normale“ Dinge tun.

Man kann hier durchaus auch ganz angenehm leben. Wir nehmen uns immer wieder bewusst Zeit um einfach auszuspannen und miteinander Dinge zu unternehmen. Wir merken, dass es für uns alle auch eine Belastung ist, hier zu sein und mit der Kultur, Sprache, dem Wetter (im Moment immer noch gut warm), der unterschiedlichen Mentalität und der Gesamtsituation klar zu kommen.

Um abzuschalten gehen wir am liebsten in ein Einkaufszentrum: Dort ist es schön kühl, es gibt westliches Essen, der Hygienestandard ist hoch, man kann sich kaufen was man möchte (natürlich vorausgesetzt man hat die Finanzen dazu 🙂 ) und wir können dort einfach etwas runter kommen, weil wir uns auch relativ sicher fühlen.

Wie in Deutschland auch kann man sich auch hier aussuchen, was man sehen möchte. Ich denke es ist durchaus möglich, dass man von allen Problemen, dem nahen Konflikt im Nachbarland, allem was manche Flüchtlinge durchmachen, aber auch Leute aus der eigenen Bevölkerung, unter denen es ja auch Arme gibt, NICHTS mitbekommt, wenn man das nicht möchte. Aber das ist auch in Deutschland so. Es kommt immer darauf an, wo man hinschaut.

I am writing this post specifically for the reason of showing you that we are also doing just normal stuff sometimes.

You can easily live a quite nice life here. We are making it a priority to take time out for ourselves and our family often, because we do realize that being here and dealing with the different cultural setting and mentality, new languages, hot weather, and the overall situation is taking a toll on us.

In order to relax we prefer going to the shopping mall. Its cool, there is western food and a high hygiene standard, you can buy almost anything you like (given that you have the finances for it 🙂 ) and we are able to calm down because we are feeling rather safe there.

Just like in Germany it is the same here: You can choose what you want to see. I believe it is possible to live here without noticing any of the problems, the close conflict in the neighbouring country or anything that some of the refugees but also local people, among whom some are poor, have to go through. If you don’t want to see it or know about it, you don’t have to see it. It always depends what you are looking at.

Hier auf dem Spielplatz – On the playground

Einfach weil es mich noch so bewegt..

Ich habe mich auch in Deutschland gerne auf dem Spielplatz mit Leuten unterhalten. Allerdings über andere Themen wie hier heute. Heute haben wir eine Familie getroffen, die in einem Monat Richtung Europa aufbricht. Die drei Kinder sind 6 und 5 Jahre, sowie 6 Monate alt. Der Vater sprach recht gut Englisch und erklärte uns, dass sie größtenteils zu Fuß unterwegs sein werden und die Strecke über Serbien wählen. Das einzige was ich ihnen noch mitgeben konnte war, dass sie in Serbien vor den Landminen Acht haben und immer auf dem Weg bleiben sollen. Und dass ich für sie bete.

Man ist hier sehr gut angesehen, wenn man aus Deutschland kommt. Allerdings kursieren hier auch krasse Gerücht, z.B. dass Angela Merkel ein Schiff schickt, dass 3000 Flüchtlinge über das Mittelmeer bringen soll. Und dass sie jedem Flüchtling ein Haus baut und einen Job gibt.

Ich denke, dass sich viele Kriminelle an diese ganze Krise hängen und die Menschen absolut ausnutzen. Sie schüren Hoffnungen um die Syrer dann hoffnungslos auszunutzen.

Menschen hier verkaufen ihr Hab und Gut um sich eine Überfahrt über das Mittelmeer leisten zu können. Ein Schüler von uns hat sich letzte Woche verabschiedet. Er heißt Muhamad. Weil wir drei Muhameds in der Klasse hatten, habe ich ihm vorgeschlagen sich Muhamad der Starke zu nennen. Er ist 11 Jahre alt und befindet sich nun mit einem weiteren Geschwisterkind und seinen Eltern auf dem Weg ans Mittelmeer. Sie haben 15000 Dollar bezahlt. Das sind übliche Preise, 4000 Dollar pro Kopf.

Wir haben von einem talentierten Orchester-Musiker gehört, ein Syrer, der ein ganzes Arsenal an Instrumenten besitzt – seine Frau hat ihn nun aufgefordert alle zu verkaufen, damit sie sich die Überfahrt nach Europa davon kaufen können.

So viel kostbares Leben, das so leichtsinnig aufs Spiel gesetzt bzw. von Menschen so gering wert geachtet wird.

Ich weiß, dass dies an vielen Orten genauso ist oder sogar noch schlimmer. Wir sind nun hier, und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, Leben wertzuschätzen als das was es ist: Ein Geschenk von Gott. Wie das von statten gehen soll, weiß ich noch nicht. Aber ich bin dran.

Ich freue mich daran, dass Deutschland nicht die Augen vor den Flüchtlingen verschließt. Aber sie erst aufzunehmen, wenn sie entweder den Weg über das Mittelmeer ODER an den Landminen in Serbien vorbei geschafft haben – das kann nicht recht sein.

Just because it is still moving me…

I like speaking with people on the playground in Germany as well, just the topics are slightly different over there. Today we met family that is going to leave to Europe in one month time. Their three children are 6 years, 5 years and 6 months old. The father spoke English fairly well and told us that they will be travelling mainly by feet and will choose the route via Serbia. The only thing I could leave them with was to watch out for the land mines in Serbia and to pray for them for strength and protection.

Germany and Germans have got a very good reputation over here. But there is also many rumors spreading f.e. that Angela Merkel will send a big boat to pick up 3000 refugees or that there will be a house built and a job found for each refugee coming.

Many criminals are ruthlessly taking advantage of this situation. They stir up hopes just to fully rip of the Syrian people in their weak position.

There is many people here that sell all their belongings in order to buy a ticket to cross the Mediterranean. Last week our student Muhamad said farewell. We had three Muhamads in our class, that’s why I suggested to him to call himself Muhamad the Strong. He is 11 years old and is now on the way to the Mediterranean, together with his younger sibling and his parents. They paid 15000 Dollar to cross over. This is a common price, 4000 Dollars per head.

We heard of another man, a talented orchestra musician. He owns a lot of instruments, but his wife asked him now to sell everything so that they can afford the crossing over the Mediterranean Sea.

There is so many precious lives that are so easily put on the line right now or regarded worth so little by ruthless people.

I know that there are many places where these things are also happening or even worse. We are here right now and so I want to make sure I take the actions I can to value life as what it is: A gift from God. I have not got a set plan yet, but I am moving towards it.

I am very happy that Germany is not closing their eyes from the refugees, but I cannot believe it is the only possible way to make them cross the Mediterranean OR the landmines in Serbia first in order to take the offer of help. That cannot be right.

Schulprogramm – School programme

Wir unterrichten nun jeden Tag zwei Unterrichtseinheiten Englisch an syrische Kinder. Jeden Morgen bekommt jedes Kind von jedem Lehrer eine Umarmung – das will ich nicht missen! Menschen aus der arabischen Kultur lieben ihre Musik und die Kinder sind richtig gute Tänzer.

Manche dieser Kinder sind Waisen, bei anderen fehlt aus verschiedenen Gründen ein Elternteil. Manche Väter haben sich ohne Familie auf den Weg nach Europa gemacht, um sie später nachzuholen. Einige haben schlimme Dinge gesehen und leben auch jetzt in zerrütteten Verhältnissen. Aber alle freuen sich jeden Tag in die Schule zu kommen 🙂

Every day we are teaching two sessions of English to Syrian kids. Every morning each child receives a hug of each teacher – my favourite time of the day! Arabic people love their music and the kids are really good dancers.

Some of these kids are orphans, others are missing one parent for different reasons. Some of their fathers have left their families behind to make their way into Europe and hopefully bring their families over later. Some of them have seen horrible things and are living in unstable homes. But all of them are happy to come to the school programme every day 🙂

 

Wie es uns geht – How we are going

Wir haben uns nun etwas eingelebt, kommen besser mit den wärmeren Temperaturen klar und haben uns mit der Umgebung vertrauter gemacht. Das fiel vor allem unserer Tochter schwer.

Nach einer Woche habe ich herausgefunden, welches Mittel ich hier für die Fleckenbeseitigung erstehen kann. Das hat mir ungemein geholfen und nachdem wir nun auch eine Waschmaschine haben, ist meine Haushaltsbalance wieder eingependelt…

Solche Sachen können viel ausmachen. Ich denke, dass es den Flüchtlingen, die im Moment nach Deutschland kommen, auch so gehen wird wie mir hier. Sprache, Kultur, Wetter. Das wird für viele ein Schock, zudem sie ja auch eine beachtliche Reise hinter sich haben.

Ich fände es genial, wenn jede syrische Familie eine Familie von vor Ort zur Seite hätte, die ihr beim Einleben hilft. Gerade mit solchen Kleinigkeiten. Wo ist der nächste Spielplatz, wo kann ich gut einkaufen, Einblicke in die Kultur, Vereinsleben, FLECKENENTFERNER!!! Diese Dinge können so viel Frustration ersparen und ich bin sehr dankbar für die Hilfe, die ich hier empfangen habe. Mit solch einem Verhalten können wir auch der Bildung einer Paralellgesellschaft vorbeugen! Probiert es doch einfach mal aus.

We have settled in a bit more, are handling the warm temperatures better and have explored our surroundings a little bit. Especially our daughter was struggling in the beginning.

After one week I finally found out what stain remover to use here. What a relief! Since we have got a washing machine now, too, my household is coming back into order again…

Little things like this can make such a difference. I believe that many refugees who come to Germany will encounter similar things to what I have just described.

It would be great if every Syrian family had a local family who would help them settle in. Especially with those little things! Where is the closest playground, where to go shopping, insights into culture, clubs, STAIN REMOVERS! This knowledge can prevent from sooo much frustration and I am very thankful for all the help that I received here. Also, I believe people would be integrated very well, if we included them like that. Let’s try it out!